Webinar am 22. April 2021 um 19 Uhr – Organisiert in Kooperation mit dem BIPoC-Kollektiv Göttingen
Im Rahmen der Veranstaltung werden zwei Aktivist*innen des BIPoC-Kollektivs zum einen Recht und Queerness und Recht und Rassismus in zwei Teilen beleuchten. Anhand dessen soll aufgezeigt werden, wie Institutionen Schwarzen, Indigenen, of Color, migrantischen Leben und queer folx auf „legalem“ Weg Gewalt zuführen.
1) Einerseits stellt sich Deutschland als ein queerfreundliches Land dar, andererseits werden des Öfteren Asylverfahren von migrantischen, lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* sowie Inter* Menschen abgelehnt. Es wird zu selten über queere Geflüchtete und die rassistisch-strukturierten Institutionen gesprochen, von denen die Situation Geflüchteter abhängig ist. Deswegen wird es im ersten Teil der Veranstaltung einen kurzen Input dazu geben, wie die Entscheidung von Richter*innen über die Asylverfahren von queeren Geflüchteten stattfindet.
2) Im zweiten Part der Veranstaltung wird dann ein Überblick über den Fall Oury Jalloh gegeben. Geflohen aus Sierra Leone, wurde er am 07.01.2005 in Dessau in einer Polizei-Zelle verbrannt. Jahrelang wurde der Fall von Staat, Polizei und Justiz versucht zu vertuschen, indem eine Selbstmordthese aufgestellt wurde, die schon bei oberflächlicher Betrachtung, unglaubwürdig ist. Die Aufklärung wurde und wird weiterhin vor allem von der Familie, Freund*innen und Unterstützer*innen von Oury Jalloh getragen, die sich in der „Initiative in Gedenken an Oury Jalloh“ zusammengetan haben und den institutionalisierten Rassismus aufdecken wollen.