Autor: rlcgoettingenhp Seite 3 von 6

Wer A sagt, muss auch wissen wofür.

So gut wie kein Monat vergeht, ohne dass eine Vernetzung innerhalb der Refugee Law Clinic Gemeinschaft stattfindet. Vom 02.11.-04.11.18 fand in Berlin das Vernetzungstreffen Ost im Rahmen der Arbeitsgruppe „Politik“ statt. Das Treffen stand ganz unter der Frage: „advocacy“ oder „policy“ als Law Clinic, passt das zusammen und falls ja, wie kann eine gelungene Öffentlichkeitsarbeit aussehen?

Unser Fazit nach einem arbeitsintensiven Wochenende: Die Refugee Law Clinic Bewegung sollte sich ihrer besonderes vorteilhaften Situation bewusst sein durch die Beratungserfahrung die Probleme von Ausländerinnen und Ausländer und Asylsuchenden aus erster Hand zu kennen. Diese Erfahrung sollten wir nutzen, um aktiv ein Teil zur Verbesserung der rechtlichen Situation der Mandantinnen und Mandanten beizutragen. Ein Wochenende voller Austausch und großartigen Dozierenden liegt hinter uns, und ein Haufen Arbeit vor uns.

An dem Treffen nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Law Clinics aus Jena, Dresden, Rostock, Köln, Siegen und München teil.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen teilnehmenden RLCs und insbesondere der Refugee Law Clinic Berlin e.V. und der Refugee Law Clinics Deutschland e.V. für die Organisation!

 

Berlinfahrt 3.0

Wie schon die letzten Jahre organisierte die RLC Göttingen auch dieses Jahr eine Bildungsfahrt nach Berlin. So machten wir uns am frühen Morgen des 03.07. mit einer Delegation von 12 Personen in Richtung Hauptstadt auf.

Bereits am Mittag desselben Tages erwartete uns in der Österreichischen Botschaft der Gesandte und stellvertretende Missionschef Mag. Andreas Somogyi. Aktueller konnten die Themen, welche auf der Tagesordnung standen, kaum sein. Im Vordergrund stand selbstverständlich die von Österreich vor Kurzem angetretene Präsidentschaft des Rates der europäischen Union. Die Ziele und Erwartungen Österreichs an die Präsidentschaft, insbesondere der breit diskutierte Schwerpunkt Österreichs der Subsidiarität sowie die Themen Flucht, Migration und Entwicklungszusammenarbeit wurden besprochen. Im Anschluss des fast zweistündigen Gesprächs gab es noch eine kurze Führung durch das Botschaftsgebäude.

Am darauffolgenden Tag machten wir uns auf in Richtung der Ausstellung Topographie des Terrors. Neben der ständigen Hauptausstellung gab es dort seit einigen Wochen eine, insbesondere für angehende Juristinnen und Juristen, sehenswerte Ausstellung über den „Volksgerichtshof“.

Mit diesem mahnenden Beispiel des Missbrauchs von Recht, führte uns unserer Weg zum Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz. Dort hatten wir die Gelegenheit uns mit der amtierenden Bundesministerin für Justiz und Verbraucherschutz, Frau Dr. Katarina Barley zu treffen. Bemerkenswert ist dabei, dass Frau Barley bereits über die Bewegung der Refugee Law Clinics in Deutschland sehr gut im Stande war. Nach einer kurzen Vorstellung einiger Besonderheiten unseres Vereins sprachen wir mit ihr über die aktuelle Situation in der Migrations- und Flüchtlingspolitik, dem Vorhaben von Transitzentren, einem möglichen bilateralen Abkommen zwischen Deutschland und Österreich und die Auswirkungen der aktuellen Diskussion auf die amtierende Bundesregierung. Nach dem ca. einstündigen Gespräch verabschiedete sich Frau Barley in Richtung Bundestag. Wir besichtigten im Anschluss im Rahmen einer privaten Führung noch das Bundesministerium.

Nach zahlreichen Terminen stand noch ein spannendes Treffen für uns auf dem Plan. Wir trafen im Jakob-Kaiser-Haus auf den Vizepräsidenten des Deutschen Bundestags und Bundestagsabgeordneten für Göttingen, Herr Thomas Oppermann. Mit ihm sprachen wir über das geplante Einwanderungsgesetz und dessen Auswirkungen auf die Fluchtbewegungen.  Nicht zuletzt hatten wir mit Herr Oppermann einen idealen Ansprechpartner um über das Verhalten rechtspopulistischer Parteien im parlamentarischen Alltag zu sprechen und wie man diesem Verhalten im Parlament am effektivsten entgegentritt.

Insgesamt möchten wir uns herzlichst bei Mag. Andreas Somogyi, Katarina Barley und Thomas Oppermann für die, im Angesicht der knappen Zeit, langen Gespräche bedanken!

Göttinger Kulturenmesse

Am 17.06.18 veranstaltete der Integrationsrat Göttingen eine Kulturenmesse auf dem Göttinger Wochenmarktplatz. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen, Beratungseinrichtungen, Flüchtlingsinitiativen, politische und kulturelle Gruppen und auch von Geflüchteten selbst organisierte Initiativen stellten ihre Projekte und ihre Arbeit vor. Natürlich war auch die Refugee Law Clinic Göttingen dort vertreten und stand allen Interessierten Rede und Antwort zu unserem Engagement und unserem genauen Tätigkeitsfeld.

Wir teilten uns ein Stand mit der Initiative Conquer Babel e.V., welche sich nicht nur für die Überwindung von Sprachbarrieren durch Sprachkurse einsetzt, sondern unsere Arbeit durch die Bereitstellung von ehrenamtlichen Dolmetscherinnen und Dolmetscher tatkräftig und regelmäßig unterstützt. Bei gutem Wetter, internationalem Essen und internationaler Musik war die Messe ein voller Erfolg!

Mehr unter: http://www.goettinger-tageblatt.de/Die-Region/Goettingen/Kulturenmesse-mit-37-Staenden-in-Goettingen

Kennenlernabend

Am Dienstag den 29.05. veranstalten wir einen Kennenlernabend für alle Interessierte. Dabei stellen wir uns, den Verein und die zahlreichen Möglichkeiten der Mitgestaltung vor. Schwerpunkt des Abends ist vor allem die Organisation des Vereins. Ein Engagement setzt, anders als eine Tätigkeit als Rechtsberaterin oder Rechtsberater, keine vorherige Ausbildung voraus. Wir freuen uns auch über Studierende jeglicher Fachrichtung!

Regionalkonferenz West in Köln

Erst Ost, dann Nord und jetzt West – alle guten Dinge sind drei! Vom 04. Mai auf den 06. Mai veranstaltete die Refugee Law Clinic Cologne e.V. in Köln die 1. Regionalkonferenz West. Schon allein an der Häufigkeit der Regionalkonferenzen aller Himmelsrichtungen in ganz Deutschland lässt sich erkennen wie die Refugee Law Clinic Bewegung sich in den vergangenen Jahr weiterentwickelt hat. Unsere RLC hat vor allem aufgrund der geographischen Lage den Vorteil noch hinreichend nachvollziehbar auf mehreren Regionalkonferenzen vertreten zu sein. In Köln trafen wir auf Vertreter der RLCs aus Frankfurt, Dortmund, Düsseldorf, Trier, Saarbrücken, Siegen und eben Köln.

Inhaltlich wurden die Grundlagen und Reglementierungen des Rechtsdienstleistungsgesetzes besprochen, die immer wichtiger werdende sozial-rechtlichen Bezüge in der Beratung, die unterschiedlichen Ansätze der Ausbildungsgestaltung und deren Vor- und Nachteile und nicht zuletzt Themen, die unseren Dachverband („Refugee Law Clinics Deutschland e.V.“) betreffen.

Doch bei aller Arbeit gab es insbesondere abends bei dem ein oder anderen Kölsch auch viel Raum zum persönlichen Austausch. Ein großes Dankeschön gilt den für die Organisation und Durchführung Verantwortlichen und wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen mit allen teilnehmenden Law Clinics!

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